Der Kampf gegen Rassismus bekommt in Köln neue Unterstützung. Die Stadt fördert in diesem Jahr 19 Projekte mit insgesamt 76.000 Euro, die sich für ein respektvolles Miteinander einsetzen. Laut Integrationsrat haben rassistische Vorfälle in der Domstadt seit 2022 um fast 20 Prozent zugenommen.
«Wir brauchen diese zivilgesellschaftlichen Initiativen mehr denn je», betont Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei der Vorstellung des Programms. Die geförderten Projekte reichen von Theaterworkshops bis hin zu interkulturellen Begegnungsfesten. Besonders im Fokus steht dabei die Arbeit mit Jugendlichen. Das Projekt «Vielfalt statt Einfalt» der Gesamtschule Mülheim erhält 3.800 Euro für Workshops, die Schüler im Umgang mit Diskriminierung stärken sollen. Als langjährige Beobachterin der Kölner Integrationspolitik fällt mir auf, wie stark die Nachfrage nach solchen Förderungen gewachsen ist.
Der Verein «Kölner Flüchtlingsrat» nutzt die Mittel für mehrsprachige Informationsveranstaltungen in Veedeln mit hohem Migrationsanteil. «Die Förderung ermöglicht uns, Menschen direkt dort zu erreichen, wo sie leben», erklärt Projektleiterin Maria Weber. Die Stadt plant, das Programm im kommenden Jahr auszuweiten.
Während ich durch die multikulturellen Straßen von Ehrenfeld gehe, wird klar: Diese Projekte sind mehr als nur Symbolpolitik – sie bilden das soziale Bindegewebe einer Stadt, die trotz wachsender Herausforderungen an ihrem weltoffenen Charakter festhält.