Die Hamburger Innenstadt steht vor massiven Verkehrsbehinderungen. Am Samstag wird eine Palästina-Demonstration mit bis zu 20.000 Teilnehmern erwartet. Laut Polizeibehörde müssen Autofahrer und ÖPNV-Nutzer zwischen 14 und 19 Uhr mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Die Zahl der Demonstrationen zu diesem Thema ist seit Oktober um 40 Prozent gestiegen.
Die Route führt vom Steindamm über den Hauptbahnhof bis zum Gänsemarkt. Besonders betroffen sind die Mönckebergstraße und der Jungfernstieg, wo mit kompletten Sperrungen zu rechnen ist. «Wir empfehlen dringend, die Innenstadt weiträumig zu umfahren oder auf die U-Bahnlinien U1 und U3 auszuweichen«, erklärt Polizeisprecher Martin Hofmann. Die Hochbahn hat bereits zusätzliche Fahrzeuge angekündigt.
Anwohner im Bereich St. Georg zeigen sich besorgt. Bei früheren Demonstrationen kam es zu stundenlangen Staus. Als langjährige Berichterstatterin in Hamburg habe ich beobachtet, dass besonders der Samstagsverkehr empfindlich auf solche Großereignisse reagiert. Die Geschäfte in der Innenstadt befürchten Umsatzeinbußen.
Die Auswirkungen dürften noch bis in den frühen Abend spürbar bleiben. Die Polizei plant mit einem Großaufgebot und hat eine Sonderhotline für Verkehrsfragen eingerichtet. Hamburg steht wieder einmal vor der Herausforderung, Demonstrationsfreiheit und Mobilitätsbedürfnisse in Einklang zu bringen.