Die Stadt Dortmund hat das Vereinsheim des Fußballvereins Türkspor Dortmund gesperrt. Die überraschende Maßnahme sorgte am Wochenende für Aufregung im lokalen Fußballkreis. Nach Angaben der Bezirksregierung wurden bei einer Routinekontrolle erhebliche bauliche Mängel festgestellt. Etwa 150 Vereinsmitglieder sind von dieser Entscheidung betroffen.
Die Sperrung betrifft jedoch nur das Gebäude, nicht den Spielbetrieb auf dem Platz. «Unsere Mannschaften können weiterhin ihre Heimspiele austragen», erklärt Vereinsvorsitzender Mehmet Akdeniz. «Wir arbeiten eng mit den Behörden zusammen, um die Mängel schnellstmöglich zu beheben.» Stadtvertreter Stefan Meier bestätigt: «Es handelt sich um Sicherheitsprobleme im Elektrobereich und beim Brandschutz, nicht um Probleme mit dem Spielfeld.»
Die vorläufige Lösung sieht Container als Umkleidekabinen vor. Für die Jugendmannschaften bedeutet dies jedoch längere Wege zu den Sanitäranlagen. Als ich den Platz besuchte, zeigte sich die Vereinsjugend trotz widriger Umstände beim Training motiviert.
Die Stadtverwaltung hat einen Sanierungsplan angekündigt, der in den kommenden Wochen umgesetzt werden soll. Bis dahin muss der Verein improvisieren. Für die multikulturelle Fußballgemeinschaft im Dortmunder Norden ist das Vereinsheim nicht nur Sportanlage, sondern wichtiger sozialer Treffpunkt – ein Umstand, der die Dringlichkeit der Reparaturen unterstreicht.