In Berlin haben sich diese Woche über 500 Menschenrechtsaktivisten zur Freiheitskonferenz getroffen. Dissidenten aus 45 Ländern diskutierten drei Tage lang über Strategien gegen autoritäre Regime. Nach Angaben der Organisatoren nahm die Zahl autokratisch regierter Staaten im letzten Jahrzehnt um 28 Prozent zu – ein alarmierender Trend für die Demokratie weltweit.
«Die Bedrohungen für Freiheit und Menschenrechte wachsen täglich», sagte die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja in ihrer bewegenden Rede. Der russische Dissident Michail Chodorkowski forderte mehr internationale Unterstützung für Demokratiebewegungen. Besonders eindrucksvoll waren die Berichte iranischer Aktivistinnen über die anhaltenden Proteste in ihrer Heimat. Die Konferenz schaffte etwas, was in Berlin selten zu erleben ist: echte Solidarität über kulturelle und geografische Grenzen hinweg.
Als Berliner Journalistin konnte ich beobachten, wie sich viele Teilnehmer zum ersten Mal persönlich begegneten, obwohl sie online schon lange zusammenarbeiten. Die Stimmung war trotz der ernsten Themen hoffnungsvoll.
Die Konferenz endete mit einem gemeinsamen Aufruf zur Stärkung demokratischer Werte. «Wir müssen jetzt handeln, nicht erst wenn es zu spät ist«, mahnte der ukrainische Menschenrechtler Olexij Matsuka. Die nächste Freiheitskonferenz ist für Mai 2025 geplant – dann hoffentlich mit noch mehr internationaler Aufmerksamkeit.