Article – In Dresden sorgen verschärfte Sicherheitsmaßnahmen für den kommenden Striezelmarkt für Diskussionen. Die Kosten für den Schutz des traditionsreichen Weihnachtsmarktes steigen auf rund 400.000 Euro – fast doppelt so viel wie im Vorjahr. Für viele Dresdner gehört der Budenzauber seit Generationen zum Advent wie der Stollen auf den Tisch.
Die Stadt reagiert damit auf die gestiegene Bedrohungslage in Europa. Erstmals wird der gesamte Altmarktbereich mit stabilen Pollern und Betonbarrieren gesichert. Die bekannten grünen Dixie-Toiletten verschwinden, stattdessen kommen moderne WC-Container zum Einsatz. «Die Sicherheit unserer Besucherinnen und Besucher hat absolute Priorität«, erklärt Marktamtsleiter Thomas Konzack. «Gleichzeitig wollen wir die besinnliche Atmosphäre bewahren, die unseren Striezelmarkt so besonders macht.»
Auch die Zugänge werden neu geregelt: Nur noch vier statt bisher acht Eingänge führen auf das Gelände. Regelmäßige Taschenkontrollen sind geplant. Beim Schlendern über den Markt fällt auf, dass Dresden den Spagat zwischen Sicherheit und Weihnachtszauber gut meistern will.
Die Händler zeigen Verständnis, sorgen sich aber um mögliche Umsatzeinbußen durch die Zugangsbeschränkungen. Für die Zukunft plant die Stadt ein dauerhaftes Sicherheitskonzept. Vielleicht wird der 590. Striezelmarkt anders aussehen als gewohnt – seine Bedeutung für die Dresdner Identität bleibt jedoch ungebrochen.