Der Asphalt glänzt noch nass vom letzten Regenschauer, als ich an der Unfallstelle auf der B27 vorbeifahre. Zwischen Villingen und Schwenningen hat sich heute Vormittag ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Die wichtige Verbindungsstraße ist komplett gesperrt. Polizisten dirigieren den Verkehr mit ernsten Gesichtern um die Unfallstelle herum.
Nach ersten Informationen der Polizei Konstanz kollidierten gegen 10:30 Uhr mehrere Fahrzeuge. Mindestens drei Menschen wurden verletzt, einer davon schwer. Rettungshubschrauber landeten auf der gesperrten Fahrbahn. Die Bergungsarbeiten gestalten sich aufwendig. «Wir müssen mit einer Sperrung bis in den späten Nachmittag rechnen», erklärt Polizeisprecher Herbert Müller vor Ort. Das Technische Hilfswerk unterstützt bei der Bergung der Unfallfahrzeuge.
Ich beobachte die Gesichter der Autofahrer, die im Stau stehen. Manche wirken genervt, andere besorgt. Eine ältere Dame steigt aus ihrem Wagen und fragt mich nach dem Umleitungsweg. Letzte Woche erst hatte ich über die Unfallhäufigkeit auf diesem Streckenabschnitt recherchiert. Die Verkehrssicherheitsexperten fordern seit Jahren Tempolimits auf diesem Abschnitt der B27.
Der heutige Unfall reiht sich in eine beunruhigende Statistik ein. Im letzten Jahr verzeichnete die Region einen Anstieg schwerer Verkehrsunfälle um fast 12 Prozent. Während die Einsatzkräfte professionell arbeiten, bleibt die Frage: Wann werden die nötigen Sicherheitsmaßnahmen endlich umgesetzt?