Das Leben kann sich in Sekunden verändern. Diese schmerzhafte Wahrheit hat uns der tragische Unfall auf der A46 wieder einmal vor Augen geführt. Ein Geisterfahrer kollidierte dort am Wochenende mit einem entgegenkommenden Fahrzeug. Ein 56-jähriger Mann verlor sein Leben, zwei weitere Personen wurden schwer verletzt.
Ich stand gestern selbst im Stau, als die Rettungskräfte verzweifelt versuchten, Leben zu retten. Die Atmosphäre war gespenstisch – Blaulicht, ratlose Gesichter und diese beklemmende Stille zwischen den Sirenen. Der Falschfahrer war auf der Richtungsfahrbahn Düsseldorf unterwegs, als es zum Zusammenstoß kam. Laut Polizei Düsseldorf ereignete sich der Unfall zwischen den Anschlussstellen Grevenbroich und Neuss-West.
«Solche Unfälle hinterlassen tiefe Narben bei allen Beteiligten», erklärt Verkehrspsychologe Dr. Michael Weber. «Nicht nur bei Angehörigen, sondern auch bei Ersthelfern und Zeugen.» Die Statistiken zeigen, dass in Deutschland jährlich etwa 2.000 Falschfahrermeldungen registriert werden. Die meisten enden glücklicherweise ohne schwerwiegende Folgen.
Als Journalistin habe ich schon über viele Unfälle berichtet, doch die Betroffenheit bleibt. Besonders die Frage nach dem Warum. War es Orientierungslosigkeit? Ein medizinischer Notfall? Die Ermittlungen dazu laufen.
Diese Tragödie erinnert uns daran, wie zerbrechlich unsere Sicherheit im Alltag ist. Während wir routiniert unsere Wege fahren, kann ein einzelner Moment alles verändern. In Gedanken bin ich bei den Familien, deren Leben nun nie mehr dasselbe sein wird.