Die Stuttgarter Schleyerhalle erstrahlte am Wochenende im Glanz internationaler Dressurkunst. Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl sicherte sich mit ihrer Stute TSF Dalera BB den Grand Prix Kür-Sieg beim Dressurweltcup 2024. Mit beeindruckenden 89,415 Prozent setzte sich die bayerische Reiterin gegen ein hochkarätiges Teilnehmerfeld durch.
«Stuttgart ist einfach etwas Besonderes für uns», strahlte von Bredow-Werndl nach ihrem Triumph. Die 38-jährige Ausnahmeathletin zeigte eine nahezu fehlerfreie Vorstellung und begeisterte die rund 8.000 Zuschauer mit technischer Perfektion und künstlerischer Harmonie. Auf den Plätzen folgten die Dänin Nanna Skodborg Merrald und Isabell Werth aus Deutschland. Für Nachwuchstalent Semmieke Rothenberger lief es nicht optimal – trotz guter Ansätze reichte es nur für Platz sechs.
Besonders bemerkenswert war das Weltcup-Debüt des Senegalesen Abdoul Aziz Diallo. Als erster afrikanischer Dressurreiter in der Weltcup-Geschichte schrieb er ein Stück Sportgeschichte. Die Stuttgarter empfingen ihn mit herzlichem Applaus. Wer den gesamten Turnierverlauf verfolgte, konnte die familiäre Atmosphäre spüren, die dieses Traditionsturnier trotz Weltklasseniveau auszeichnet.
Die Veranstalter blicken bereits auf das kommende Jahr. Der Dressurweltcup Stuttgart hat sich als feste Größe im internationalen Turnierkalender etabliert. Für die schwäbische Reitsportszene bleibt das Event ein Highlight, das weit über Fachkreise hinaus Menschen für die elegante Verbindung zwischen Mensch und Pferd begeistert.