In der Hamburger Europapassage brach gestern Nachmittag Chaos aus. Ein unbekannter Täter versprühte Pfefferspray in dem belebten Einkaufszentrum, was zur sofortigen Räumung führte. Elf Personen erlitten Atemwegsreizungen und mussten medizinisch versorgt werden. Die Rettungsleitstelle meldete über 60 Notrufe innerhalb weniger Minuten.
Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und durchkämmte das gesamte Gebäude. «Wir haben sofort alle Ausgänge gesichert und die Videoüberwachung ausgewertet«, erklärte Polizeisprecherin Jana Timm. Trotz intensiver Suche konnte der Täter bislang nicht gefasst werden. Das Pfefferspray wurde offenbar im zweiten Stock der Passage freigesetzt, wo sich zahlreiche Besucher aufhielten. Viele Kunden verließen in Panik das Gebäude. Als langjährige Beobachterin der Hamburger Innenstadt habe ich selten eine so schnelle Räumung erlebt.
Centermanager Thorsten Schmidt bestätigte: «Unsere Sicherheitskräfte haben professionell reagiert und die Evakuierung koordiniert.» Die Europapassage konnte nach zweistündiger Sperrung und gründlicher Lüftung wieder freigegeben werden. Für die kommenden Tage wurden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen angekündigt. Der Vorfall zeigt, wie verwundbar öffentliche Räume trotz moderner Sicherheitskonzepte bleiben können.