In der Nacht zum Montag erschütterte ein Schusswechsel den sonst ruhigen Stadtteil Eimsbüttel. Gegen 1:30 Uhr wurden Anwohner der Emilienstraße durch mehrere laute Knallgeräusche aus dem Schlaf gerissen. Die Polizei Hamburg bestätigte den Vorfall, bei dem glücklicherweise niemand verletzt wurde. Laut Behördenangaben wurden fünf Patronenhülsen am Tatort sichergestellt.
„Wir ermitteln in alle Richtungen und gehen derzeit von einem gezielten Angriff aus», erklärte Polizeisprecher Florian Abbenseth. Die Täter flüchteten in einem dunklen Fahrzeug Richtung Osterstraße. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen. Mehrere Zeugen berichteten von heftigen Streitigkeiten vor den Schüssen. Ein Anwohner, der anonym bleiben möchte, schilderte: „Es gab erst lautes Geschrei, dann plötzlich die Schüsse.» Als langjährige Bewohnerin Eimsbüttels muss ich sagen: Solche Vorfälle sind für diesen familienfreundlichen Stadtteil äußerst ungewöhnlich.
Die Polizei sicherte Spuren bis in die frühen Morgenstunden. Besorgte Anwohner können sich an die Wache Stellingen wenden. Die Behörden vermuten Verbindungen zum Drogenmilieu, halten sich aber mit Details zurück. Die nächsten Tage werden zeigen, ob erhöhte Polizeipräsenz in diesem beliebten Viertel wieder für Sicherheitsgefühl sorgen kann. Eines steht fest: Eimsbüttel ist aufgewühlt.