Seit gestern verbreitet sich in Berlin eine beunruhigende Nachricht über soziale Medien: Angeblich drohe ein Anschlag auf mehrere Schulen im Bezirk Neukölln. Die Berliner Polizei hat nun offiziell Entwarnung gegeben und die Meldung als Falschinformation eingestuft. Laut Polizeisprecherin Sabine Müller wurden allein gestern über 120 besorgte Anrufe von Eltern registriert.
Die angebliche Drohung verbreitete sich hauptsächlich über WhatsApp und Instagram unter Schülern und Eltern. «Wir nehmen jede Sicherheitsbedenken ernst, können aber nach gründlicher Prüfung versichern, dass keine konkrete Gefährdungslage vorliegt», erklärt Polizeioberrat Thomas Weber. Der Schulbetrieb läuft daher normal weiter. Dennoch hat das Bildungsamt vorsorglich zusätzliche Sicherheitskräfte an einigen Schulstandorten positioniert, um Eltern und Schüler zu beruhigen.
Wie ich bei meinem Besuch an der betroffenen Karl-Weise-Grundschule beobachten konnte, waren heute deutlich weniger Kinder anwesend. Viele Eltern hielten ihre Kinder trotz Entwarnung zu Hause. Die Schulleiterin Marion Hoffmann bestätigte: «Etwa ein Drittel unserer Schüler fehlt heute.»
Dieser Vorfall zeigt, wie schnell sich unbelegte Informationen in unserer digitalen Welt verbreiten können. Die Polizei plant nun eine Informationskampagne für Schüler zum verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien. Experten raten Eltern, bei solchen Nachrichten zuerst offizielle Quellen zu prüfen, bevor sie diese weiterleiten.