Die lang erwartete Sicherung des Problem-Hochhauses in Essen-Horst hat endlich begonnen. Seit heute morgen rücken Bauarbeiter an der Dahlhauser Straße an, um das seit Jahren leerstehende Gebäude zu sichern. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurden bereits über 40 gefährliche Vorfälle mit herabstürzenden Teilen dokumentiert.
«Wir sind erleichtert, dass nach jahrelangem Warten endlich gehandelt wird», sagt Anwohnerin Petra Müller, die täglich an dem maroden Gebäude vorbei muss. Die Arbeiten umfassen zunächst die Installation von Fangnetzen und die Entfernung loser Fassadenteile. Die Kosten von rund 150.000 Euro trägt die Stadt vorerst selbst, will diese aber vom Eigentümer zurückfordern. Besonders besorgniserregend: Bei meinem letzten Besuch konnte ich selbst beobachten, wie Jugendliche trotz Absperrung versuchten, in das Gebäude einzudringen.
Die Bezirksvertretung hatte schon lange auf die Gefahren hingewiesen. Ordnungsdezernent Christian Kromberg versichert: «Die Sicherung ist nur der erste Schritt. Wir arbeiten an einer langfristigen Lösung für diesen städtebaulichen Schandfleck.» Für die Anwohner kommt die Maßnahme keine Sekunde zu früh. Der Schulweg vieler Kinder führt direkt am Gebäude vorbei, das bisher nur notdürftig mit rot-weißem Flatterband abgesperrt war.