In Düsseldorf-Oberbilk fielen am Samstagabend gegen 21:30 Uhr mehrere Schüsse. Ein 51-jähriger Mann wurde dabei schwer verletzt. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot in die Ellerstraße aus, nachdem Anwohner den Notruf gewählt hatten. Laut Polizeisprecherin Sandra Weiß ist die Zahl der Gewaltdelikte mit Schusswaffen in diesem Stadtbezirk im letzten Jahr um 15 Prozent gestiegen.
Der Verletzte wurde mit Schusswunden am Bein ins Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr besteht nicht. Die Ermittler fanden am Tatort mehrere Patronenhülsen. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Zeugen berichteten von zwei maskierten Personen, die nach den Schüssen in einem dunklen Wagen flohen. „Wir prüfen mögliche Verbindungen zum Rotlichtmilieu», erklärte Kriminalhauptkommissar Thomas Berger. Die Polizeipräsenz im Viertel wurde deutlich erhöht. Als ich gestern durch die Ellerstraße ging, waren die Gespräche der Anwohner von Unsicherheit geprägt. Vor dem Kiosk an der Ecke tuschelten die Stammkunden über mögliche Hintergründe.
Die Bewohner des sonst lebhaften Viertels zeigen sich beunruhigt. Der Bezirksbürgermeister Frank Schön kündigte für Mittwoch eine Bürgerversammlung an. „Die Sicherheit im Viertel hat oberste Priorität», betonte er. Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden. Was als normaler Samstagabend begann, wirft nun einen Schatten auf das Zusammenleben im Kiez.