Münchner Cannabis-Freunde können aufatmen: Das Verwaltungsgericht München hat das Kiffer-Verbot im Englischen Garten gekippt. Seit April darf Cannabis in Deutschland legal konsumiert werden, doch die Bayerische Schlösserverwaltung hatte den beliebten Park zur rauchfreien Zone erklärt. Etwa 3,7 Millionen Besucher kommen jährlich in die grüne Lunge der Stadt.
Das Gericht gab nun einem Münchner Anwalt Recht, der gegen das Verbot geklagt hatte. «Die Schlösserverwaltung hat ihre Befugnisse überschritten», erklärte Richter Dr. Markus Weber. Die Entscheidung sorgt für gemischte Gefühle in der Stadt. Während Cannabis-Konsumenten jubeln, äußern Elternverbände Bedenken.
Im Monopteros und am Chinesischen Turm wird jetzt legal gekifft werden dürfen. Besonders an sonnigen Tagen könnte der süßliche Geruch bald zur Normalität werden. Ich habe gestern im Park beobachtet, wie bereits erste Grüppchen offen ihre Joints kreisen ließen. Die Stimmung: entspannt bis euphorisch.
Die CSU kritisiert die Gerichtsentscheidung scharf. Doch für die bayerische Landeshauptstadt bedeutet sie vor allem eins: Mehr Klarheit nach wochenlanger Verwirrung. Der Englische Garten wird nun zum Testfall für den gesellschaftlichen Umgang mit der neuen Cannabis-Freiheit. Was in Berlin längst Alltag ist, muss München erst noch lernen.