Vom Anpfiff weg zeigte der TSV 1860 München gestern in Ulm, dass mit den «Löwen» zu rechnen ist. Bereits nach 59 Sekunden zappelte der Ball im Netz der Gastgeber. Stürmer Julian Guttau nutzte die erste Chance eiskalt und bescherte den Münchnern einen Traumstart im Donaustadion. Die frühe Führung brachten die «Sechziger» mit einer geschlossenen Teamleistung über die Zeit und siegten verdient mit 1:0. Ein wichtiger Erfolg für die Münchner, die nun 16 Punkte auf dem Konto haben.
Im Dauerregen von Ulm entwickelte sich ein intensives Drittligaduell mit hohem Tempo. Die Löwen verteidigten nach der frühen Führung leidenschaftlich. Besonders die Innenverteidiger Jesper Verlaat und Fabian Greilinger räumten konsequent ab. «Wir haben von der ersten Minute an gezeigt, dass wir hier gewinnen wollen», erklärte Trainer Argirios Giannikis nach dem Spiel. «Die Mannschaft hat sich für ihren Aufwand belohnt.» Beeindruckend war vor allem die taktische Disziplin. Die Münchner standen defensiv kompakt und setzten immer wieder gefährliche Konter. Die 1.200 mitgereisten Fans sorgten trotz des Wetters für Heimspielatmosphäre im Gästeblock.
Dieser Auswärtssieg könnte für 1860 ein Wendepunkt sein. Mit dem zweiten Erfolg in Serie klettern die Löwen in der Tabelle und schaffen Abstand zur Abstiegszone. «Wir müssen jetzt dranbleiben und Konstanz in unsere Leistungen bringen», mahnt Kapitän Jesper Verlaat. Die positive Entwicklung unter Coach Giannikis wird sichtbar. Der Erfolg in Ulm zeigt: Wenn die Löwen mit dieser Entschlossenheit weitermachen, ist der Blick nach oben erlaubt. Die Sechziger-Seele lebt wieder auf.