In mehreren Kiezen Berlins ändert sich ab Dezember die Parksituation grundlegend. Die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Mitte führen neue Parkzonen ein, wo Anwohner und Besucher künftig zahlen müssen. Rund 2.800 Parkplätze sind betroffen, wie die Verkehrsverwaltung mitteilte.
In Friedrichshain wird das Parkraumbewirtschaftungsgebiet um den Traveplatz erweitert. In Mitte kommen neue kostenpflichtige Bereiche rund um den Hauptbahnhof hinzu. Für Besucher kostet das Parken dann zwei bis drei Euro pro Stunde, je nach Zone. Anwohner können einen Bewohnerparkausweis für 10,20 Euro im Jahr beantragen. «Die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung ist notwendig, um den Parkdruck in diesen dicht besiedelten Gebieten zu verringern», erklärt Verkehrsstadträtin Annika Gerold.
Die Maßnahme sorgt für gemischte Gefühle im Kiez. Als Anwohnerin des Wrangelkiezes erlebe ich täglich, wie verzweifelt manche nach einem freien Parkplatz suchen. Viele lokale Geschäftsleute befürchten Umsatzeinbußen, während Umweltverbände die Entscheidung begrüßen.
Die neuen Parkgebühren treten am 2. Dezember in Kraft. Bis dahin werden die entsprechenden Parkscheinautomaten aufgestellt und Schilder angebracht. Die Bezirke planen, die Einnahmen für die Verbesserung des öffentlichen Raums zu verwenden – ein kleiner Trost für alle, die bald tiefer in die Tasche greifen müssen.