In der Nacht zum Mittwoch machte ein Passant eine erschütternde Entdeckung im Heinrich-Lassen-Park in Schöneberg. Ein lebloser Mann lag auf einer Parkbank. Sofort alarmierte Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des 43-Jährigen feststellen, der nach ersten Erkenntnissen der Obdachlosenszene angehörte. Die Berliner Polizei verzeichnete im letzten Jahr einen Anstieg von Gewalttaten gegen wohnungslose Menschen um fast 20 Prozent.
Die Mordkommission übernahm umgehend die Ermittlungen. Aufmerksame Zeugen berichteten von zwei Männern, die sich kurz vor dem Fund vom Tatort entfernten. «Die auffälligen Blutspuren an der Kleidung der Verdächtigen waren entscheidend für die schnelle Festnahme», erklärte Polizeisprecher Hartmut Weber. Die mutmaßlichen Täter, 29 und 37 Jahre alt, wurden noch in Tatortnähe gestellt. Beide sind der Polizei bereits wegen früherer Delikte bekannt.
Wer regelmäßig durch den Park spaziert, weiß, dass die Grünanlage nachts zunehmend zum Treffpunkt verschiedener Gruppen wird. Die Anwohnerin Claudia Müller bestätigt: «In den letzten Monaten hat sich die Atmosphäre hier verändert. Viele fühlen sich abends nicht mehr sicher.«
Die Hintergründe der Tat bleiben vorerst unklar. Die Polizei untersucht mögliche Verbindungen zur lokalen Drogenszene. Der Bezirk hat bereits angekündigt, das Sicherheitskonzept für den Park zu überprüfen. Einmal mehr zeigt dieser tragische Vorfall, wie gefährdet Menschen ohne festen Wohnsitz im städtischen Raum sind.