Der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt bot gestern eine ungewöhnliche Kulisse: Während Besucher Glühwein tranken, führten Zoll und Polizei in der Altstadt eine großangelegte Razzia durch. 62 Geschäfte wurden kontrolliert, wobei in 17 Betrieben Verstöße festgestellt wurden. Schwarzarbeit und Mindestlohnverstöße standen im Fokus der Beamten.
In den betroffenen Geschäften wurden hauptsächlich Verstöße gegen Dokumentationspflichten und die Zahlung des Mindestlohns aufgedeckt. «Diese Kontrollen sind wichtig, um faire Bedingungen für alle Gewerbetreibenden zu schaffen», erklärt Hauptzollamt-Sprecher Andreas Müller. Besonders auffällig: Drei Shisha-Bars hatten unversteuerten Tabak im Angebot, was umgehend beschlagnahmt wurde.
Die Razzia war Teil einer bundesweiten Aktion gegen Schwarzarbeit. Für die Betriebe mit Verstößen folgen nun empfindliche Bußgelder. Wer durch die Altstadt schlendert, merkt: Die Kontrollen sind Stadtgespräch. Die Meinungen gehen auseinander – viele Ladenbesitzer begrüßen das Vorgehen gegen unfairen Wettbewerb, andere beklagen den Imageschaden für die betroffenen Viertel.
Das Hauptzollamt Düsseldorf kündigte weitere Kontrollen in den nächsten Wochen an. Die gestrige Aktion zeigt: Hinter den glitzernden Fassaden der Weihnachtszeit bleibt die Durchsetzung von Arbeitsrecht auch im festlichen Dezember Priorität.