Schüsse fielen am Sonntagabend in einem Burgerladen im Hamburger Stadtteil Wandsbek. Mehrere Männer betraten das beliebte Fast-Food-Lokal an der Wandsbeker Chaussee gegen 22:30 Uhr. Ein 24-jähriger Gast wurde durch die Schüsse schwer verletzt. In Hamburg stieg die Zahl der Schusswaffenvorfälle im vergangenen Jahr um fast 20 Prozent.
Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Ermittler sprechen von einem gezielten Angriff. «Wir gehen davon aus, dass das Opfer konkret anvisiert wurde und kein zufälliges Ziel war», erklärte Polizeisprecher Thomas Müller. Zeugen berichteten von drei vermummten Tätern, die nach den Schüssen zu Fuß flüchteten. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus eingeliefert, schwebt aber nicht in Lebensgefahr.
Die Spezialeinheit LKA 41 hat die Ermittlungen übernommen. Immer wieder erlebe ich bei meinen Recherchen, dass besonders die Gastronomie in Wandsbek unter zunehmender Gewalt leidet. Die Anwohner zeigen sich besorgt. «So etwas mitten in unserer Nachbarschaft – unvorstellbar», meint Kiosk-Betreiber Ibrahim, dessen Laden nur zwei Häuser entfernt liegt.
Die Polizei bittet dringend um Hinweise aus der Bevölkerung. Eine Großfahndung wurde eingeleitet, bislang ohne Erfolg. Die Beamten werten nun Videoaufnahmen aus und befragen weitere Zeugen. Solche Vorfälle hinterlassen tiefe Spuren im Viertel – nicht nur bei den direkt Betroffenen, sondern bei allen, die sich in ihrem Kiez nicht mehr sicher fühlen können.