Article – Nach jahrelangen Diskussionen kommt Bewegung in den Ausbau der A20 bei Bad Segeberg: Der Bund hat nun die Baufreigabe für den umstrittenen Autobahnabschnitt erteilt. Dieser knapp 20 Kilometer lange Teilbereich soll die bestehende Verkehrssituation in der Region deutlich entlasten. Laut Verkehrsministerium nutzen täglich über 25.000 Fahrzeuge die überlasteten Landstraßen im Kreisgebiet.
Die Planungen für den Abschnitt zwischen der B206 westlich von Bad Segeberg und der A21 bei Wittenborn laufen bereits seit 2003. Umweltverbände hatten wiederholt gegen das Projekt geklagt. Verkehrsminister Volker Wissing betont die Wichtigkeit des Projekts: «Mit diesem Lückenschluss verbessern wir nicht nur die Verkehrsanbindung der Region, sondern entlasten auch die Anwohner vom Durchgangsverkehr.«
Die Bauarbeiten sollen bereits im Frühjahr 2025 beginnen. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf rund 475 Millionen Euro. Als langjährige Beobachterin der lokalen Entwicklung kann ich bestätigen, dass die Verkehrssituation in Bad Segeberg seit Jahren ein Dauerthema ist. Besonders im Sommer, wenn Touristen an die Ostsee fahren, staut sich der Verkehr regelmäßig durch den Ort.
Für die Menschen in Bad Segeberg bedeutet die Entscheidung eine Perspektive auf Entlastung. Gleichzeitig bleibt die Sorge um den Eingriff in die Natur. Bis zur kompletten Fertigstellung der A20 als «Küstenautobahn» von der niederländischen bis zur polnischen Grenze werden jedoch noch viele Jahre vergehen.