Frankfurts Innenstadt wird dieses Jahr zu Silvester ruhiger. Die Stadt hat ein Feuerwerksverbot für die Zeil und den Eisernen Steg beschlossen. Dort hatten sich in den Vorjahren bis zu 4.000 Menschen versammelt, was zu gefährlichen Situationen führte.
Die Verbotszonen gelten vom 31. Dezember, 20 Uhr, bis zum Neujahrsmorgen um 6 Uhr. Ordnungsdezernentin Annette Rinn begründet den Schritt: «Wir haben in den letzten Jahren beobachtet, dass immer mehr Feuerwerkskörper absichtlich auf Menschen gerichtet wurden. Das können wir nicht tolerieren.» Betroffen sind neben der Einkaufsstraße Zeil und dem Eisernen Steg auch der Mainkai zwischen Alter und Untermainbrücke.
Als ich letztes Jahr durch die Innenstadt ging, herrschte dort ein regelrechtes Chaos. Überall flogen Böller, und viele Feiernde fühlten sich unsicher. Die Feuerwehr meldet für die letzte Silvesternacht 15 Verletzte durch Feuerwerkskörper. Umweltverbände fordern noch strengere Maßnahmen und ein generelles Böllerverbot für die gesamte Stadt.
Für die Frankfurter bedeutet das geteilte Meinungen. Während viele Anwohner aufatmen, suchen Feuerwerksbegeisterte nach Alternativen. Die Stadt plant verstärkte Kontrollen durch Polizei und Ordnungsamt. Was bleibt, ist die Frage: Brauchen wir diese laute Tradition noch, oder ist ein ruhigerer Jahreswechsel die Zukunft?