Nach den Schüssen am Münchner Hauptbahnhof sitzt der Festgenommene nun in Untersuchungshaft. Die dramatische Situation am vergangenen Montag, bei der ein 37-jähriger Mann mit einem Messer bewaffnet war, endete mit zwei abgegebenen Polizeischüssen und einem verletzten Verdächtigen. Die Polizei München registrierte im letzten Jahr über 40 Fälle von Bedrohungen mit Messern im Bahnhofsumfeld.
Der Vorfall ereignete sich im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs, als der Mann trotz mehrfacher Aufforderung sein Messer nicht ablegte. «Die Beamten mussten in einer gefährlichen Situation schnell handeln, um eine Bedrohung für Passanten abzuwenden», erklärte Polizeisprecher Michael Konrad. Die Schüsse trafen den Mann am Bein und an der Schulter. Nach einer Operation ist sein Zustand inzwischen stabil.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen versuchten Totschlags. Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmenden Sicherheitsbedenken rund um den Hauptbahnhof. Als Pendlerin beobachte ich seit Monaten verstärkte Polizeipräsenz in diesem Bereich, besonders zu den Stoßzeiten.
Der Polizeieinsatz wird auch intern untersucht – ein Standardverfahren bei Schusswaffengebrauch. Die Videoüberwachung am Hauptbahnhof lieferte wichtiges Beweismaterial. Für Reisende bleibt der Hauptbahnhof sicher, betonen die Behörden, doch der Vorfall zeigt die Herausforderungen, mit denen die Münchner Polizei täglich konfrontiert wird. Das Bahnhofsviertel bleibt ein Brennpunkt, an dem Sicherheit und urbanes Leben eine heikle Balance finden müssen.