Ohne Vorwarnung wurde die wichtige Verbindungsstraße zwischen Duisburg und Düsseldorf gestern Nachmittag gesperrt. Hunderte Pendler standen im Stau, als Straßen.NRW die Sperrung der B8 im Bereich Angermund einrichtete. Nach Angaben der Verkehrszentrale NRW waren zeitweise mehr als 1200 Fahrzeuge betroffen, die Umleitungen waren schnell überlastet.
«Diese kurzfristige Maßnahme war leider unvermeidbar», erklärt Thomas Müller vom Landesbetrieb Straßenbau. «Bei routinemäßigen Kontrollen wurden gefährliche Fahrbahnschäden festgestellt, die sofortiges Handeln erforderten.» Die Reparaturarbeiten sollen mindestens bis zum 18. Juni andauern. Besonders ärgerlich für viele Autofahrer: Alternative Routen über die A59 sind wegen bereits laufender Bauarbeiten ebenfalls stark belastet.
Die Stadt Duisburg empfiehlt Pendlern, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Die Bahnen zwischen beiden Städten fahren regulär. Wer in Wanheimerort wohnt wie ich, kennt das Problem: Man steht morgens vor der Entscheidung zwischen überfüllten Zügen oder Stau.
Die plötzliche Sperrung zeigt wieder einmal den maroden Zustand unserer Verkehrsinfrastruktur. Die IHK Duisburg warnt vor wirtschaftlichen Einbußen. Für die kommenden Tage bleibt Geduld die wichtigste Tugend – und vielleicht eine gute Gelegenheit, das Fahrrad aus dem Keller zu holen.