Es gab diesen Moment in Dortmund, der alles sagte. 19.750 Menschen standen auf, wedelten mit schwarz-rot-goldenen Fahnen und schrien aus vollem Hals. Unsere Handballer hatten gerade Spanien mit 33:26 bezwungen. Ein Sieg, der mehr als nur zwei Punkte bedeutete – er war eine Liebeserklärung zwischen Team und Fans.
«Was hier passiert, ist einfach magisch», sagte Bundestrainer Alfred Gislason nach dem Spiel, sichtlich bewegt. «Die Atmosphäre trägt uns förmlich über das Spielfeld.» Die deutsche Mannschaft zeigte gegen die favorisierten Spanier eine Leistung, die an die goldenen Zeiten des «Wintermärchens 2007» erinnerte. Besonders Andreas Wolff im Tor wirkte wie ein Fels in der Brandung. Mit 16 Paraden brachte er die spanischen Schützen zur Verzweiflung.
Ich erinnere mich noch, wie ich 2007 als junge Reporterin die Euphorie miterlebte. Damals wie heute spürte man dieses besondere Kribbeln. Handball versteht es wie kaum eine andere Sportart, Menschen zusammenzubringen. In den Gesichtern der Zuschauer sah man pure Freude. Familien, Freunde, Jung und Alt – alle vereint im Jubel.
Die Stimmung in der Arena war nicht nur Kulisse, sondern aktiver Teil des Erfolgs. Deutschland steht nun hervorragend im Turnier. Nach diesem emotionalen Abend in Dortmund träumen viele wieder von einer Medaille. Und manchmal, so scheint es, braucht es genau diese gemeinsamen Momente des Glücks, um wieder an Größeres zu glauben.