Am Spielfeldrand blüht Mainz 05 wieder auf. Die Rheinhessen haben ihre sportliche Trendwende mit Urs Fischer eingeleitet. Seit seiner Verpflichtung holte der Verein beachtliche sieben Punkte aus fünf Spielen – eine deutliche Steigerung gegenüber dem Saisonstart, als nur zwei Zähler aus sieben Partien zu Buche standen.
Fischer bringt seine bewährten Methoden aus erfolgreichen Union Berlin-Zeiten mit nach Mainz. Der Schweizer setzt auf klare taktische Strukturen und emotionale Stabilität. Die Abwehr steht wieder kompakter, das Umschaltspiel funktioniert effektiver. «Ich bin bodenständig, ein Vulkan bin ich sicher nicht«, beschreibt sich Fischer selbst. Seine ruhige Art überträgt sich spürbar auf die Mannschaft.
Besonders die mentale Komponente hat sich verändert. Wo früher nach Rückständen oft Resignation zu spüren war, kämpft das Team jetzt verbissen weiter. Die Spieler haben neues Selbstvertrauen getankt. Beim jüngsten 1:1 gegen Hoffenheim war diese Entwicklung deutlich zu sehen. Die Fankulve reagierte mit lautstarker Unterstützung auf die gezeigte Leidenschaft.
Fischers langfristiger Plan geht über den reinen Klassenerhalt hinaus. Er möchte eine nachhaltige Spielidee etablieren. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der positive Trend anhält. Die Mainzer Fans jedenfalls glauben wieder an ihr Team – und das ist vielleicht Fischers größte Leistung bisher. Die rheinland-pfälzische Fußballseele schöpft neue Hoffnung.