Fankonfrontation beim Derby: 1. FC Köln prüft Vorfälle nach Niederlage gegen Fortuna
Nach dem emotionsgeladenen rheinischen Derby zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf am vergangenen Wochenende hat der FC Konsequenzen angekündigt. Die Kölner Vereinsführung will die Fanproteste während des Spiels genau unter die Lupe nehmen. Bei der 0:2-Niederlage im heimischen Stadion war es zu mehreren problematischen Szenen gekommen.
«Wir werden die Vorfälle im Nachgang des Spiels sorgfältig analysieren und bewerten», erklärte Kölns Geschäftsführer Christian Keller. «Das Derby hat leider gezeigt, dass die Emotionen teilweise über die Grenzen des Erlaubten hinausgingen.»
Besonders im Blickpunkt stehen mehrere Protestaktionen der FC-Anhänger. Während des Spiels wurden im Heimbereich mehrfach Gegenstände aufs Spielfeld geworfen, was zu kurzen Spielunterbrechungen führte. Zudem zündeten Fans in beiden Fanblöcken verbotene Pyrotechnik.
Die Kölner Polizei berichtete von einzelnen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fangruppen im Umfeld des Stadions. Mehrere Personen wurden vorläufig festgenommen. Die Beamten mussten Wasserwerfer in Bereitschaft halten, um die angespannte Lage unter Kontrolle zu behalten.
Sportlich war der Tag für den 1. FC Köln ohnehin bitter. Durch die Niederlage rutschten die Kölner in der 2. Bundesliga auf Platz 14 ab. Fortuna Düsseldorf hingegen kletterte durch den Derbysieg auf Rang drei und hält Anschluss an die Aufstiegsplätze.
Der Kölner Trainer Timo Schultz zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht: «Die Niederlage tut weh, besonders in einem Derby vor eigenen Fans. Dass es dann noch zu solchen Szenen kommt, macht den Tag noch frustrierender.»
Fanvertreter beider Lager haben bereits Gespräche mit den Vereinsverantwortlichen aufgenommen. Der 1. FC Köln will in den kommenden Tagen entscheiden, ob und welche Maßnahmen gegen Einzelpersonen ergriffen werden. Möglich sind Stadionverbote für identifizierte Randalierer.
Das Derby zwischen Köln und Düsseldorf gilt als eines der brisantesten Spiele im deutschen Profifußball. Die Rivalität reicht Jahrzehnte zurück und sorgt regelmäßig für besondere Sicherheitsvorkehrungen. Der Deutsche Fußball-Bund hat bereits angekündigt, die Vorfälle ebenfalls zu untersuchen.
«Wir verstehen die Emotionen in einem Derby», betonte Kölns Geschäftsführer Keller. «Aber wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die Grenzen des Anstands und der Sicherheit gewahrt bleiben. Daran werden wir mit unseren Fans arbeiten.»
Das nächste Aufeinandertreffen der rheinischen Rivalen wird in der Rückrunde in Düsseldorf stattfinden. Beide Vereine haben bereits angekündigt, dann verstärkte Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.