Nach dem tödlichen Verkehrsunfall auf der Derner Straße in Dortmund stehen die Ermittler vor offenen Fragen. Ein 48-jähriger Mann verstarb am vergangenen Freitag nach einem schweren Aufprall. Die zentrale Frage, wer am Steuer des verunglückten Fahrzeugs saß, ist bislang ungeklärt.
Der tragische Vorfall ereignete sich am Freitagabend gegen 21:45 Uhr im nördlichen Stadtgebiet. Nach bisherigen Erkenntnissen kam der Wagen aus bisher ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab und prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum. Augenzeugen berichten von einem lauten Knall, der die nächtliche Ruhe im Stadtteil Derne durchbrach.
«Als ich den Aufprall hörte und aus dem Fenster sah, war sofort klar, dass es sich um einen schweren Unfall handelte», berichtet eine Anwohnerin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. «Mehrere Nachbarn eilten sofort zur Unfallstelle, um zu helfen.»
Die alarmierten Rettungskräfte trafen wenige Minuten später ein und begannen mit der Bergung und Versorgung des Schwerverletzten. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen erlag der 48-Jährige noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.
Die Derner Straße wurde für mehrere Stunden vollständig gesperrt, während Spezialisten der Verkehrsunfallaufnahme Spuren sicherten. Ein Sachverständiger wurde hinzugezogen, um den genauen Unfallhergang zu rekonstruieren.
Polizeisprecher Peter Bandermann bestätigt: «Wir ermitteln derzeit in alle Richtungen. Eine zentrale Frage ist, wer zum Unfallzeitpunkt tatsächlich am Steuer saß.» Diese Unklarheit erschwert die Ermittlungen erheblich. Die Beamten suchen nun dringend nach Zeugen, die Beobachtungen zum Unfallgeschehen gemacht haben.
Die Spurensicherung am Unfallort ergab Hinweise, die verschiedene Interpretationen zulassen. «Wir werten derzeit Kamerabilder aus der Umgebung aus und hoffen auf weitere Zeugenaussagen», so Bandermann weiter.
Für die Anwohner der Derner Straße ist der Unfall ein weiterer Beleg für die gefährliche Verkehrssituation in diesem Bereich. «Hier wird regelmäßig zu schnell gefahren, besonders in den Abendstunden», beklagt eine langjährige Bewohnerin. «Wir fordern schon lange verkehrsberuhigende Maßnahmen.»
Stadtbezirksvertreter Michael Weber (Name geändert) bestätigt die Problematik: «Die Derner Straße ist ein bekannter Unfallschwerpunkt. In den vergangenen Jahren gab es hier mehrere schwere Unfälle. Die Verwaltung hat Verbesserungen zugesagt, aber die Umsetzung lässt auf sich warten.»
Das Verkehrskommissariat bittet Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können, sich unter der Rufnummer 0231/132-7443 zu melden. Besonders wichtig sind Beobachtungen, die zur Klärung der Fahrerfrage beitragen können.
Die Ermittlungsbehörden hoffen, in den kommenden Tagen mehr Klarheit gewinnen zu können. Eine toxikologische Untersuchung wurde angeordnet, um festzustellen, ob Alkohol oder andere Substanzen eine Rolle gespielt haben könnten.
Für die Angehörigen des Verstorbenen wurde ein Opferschutzteam der Polizei eingesetzt, das psychologische Unterstützung anbietet. Der tragische Unfall hinterlässt nicht nur bei ihnen, sondern in der gesamten Nachbarschaft tiefe Betroffenheit.
Die Polizei appelliert angesichts des Unfalls erneut an alle Verkehrsteilnehmer, die Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten und besonders in Wohngebieten vorausschauend zu fahren.