Als ich gestern das Stuttgarter Stadion verließ, spürte ich diese besondere Energie. Der VfB schwebt nach der starken Vorsaison weiter auf einer Euphoriewelle. Mit 65 Punkten und dem zweiten Tabellenplatz hatte niemand gerechnet. Die Zahlen sprechen für sich: 70 erzielte Tore – nur Bayern München traf häufiger ins Netz.
Die Vorzeichen für 2026 stehen günstig. Sportdirektor Fabian Wohlgemuth hat klug gehandelt. Trotz der Abgänge von Leistungsträgern wie Anton und Undav wurde das Team gezielt verstärkt. «Wir wollen unseren Weg konsequent weitergehen und die Mannschaft schrittweise entwickeln», erklärte Wohlgemuth am Trainingsgelände. Die Mischung stimmt: erfahrene Säulen wie Maximilian Mittelstädt harmonieren mit Talenten wie Enzo Millot. Taktisch setzt Trainer Sebastian Hoeneß weiterhin auf variablen Offensivfußball. Sein 3-5-2-System hat sich bewährt. Besonders beeindruckt mich die neue defensive Stabilität. Beim letzten Heimspiel beobachtete ich, wie diszipliniert die Abwehrkette verschob. Diese Balance zwischen Angriffslust und Absicherung macht den VfB stark.
Die Champions League wird zur spannenden Herausforderung. «Wir gehen mit Respekt, aber ohne Angst in diese Wettbewerbe», betont Kapitän Waldemar Anton. Der Kader ist breiter aufgestellt als in den Vorjahren. Die Stuttgarter Fußballseele träumt wieder. Mit der Mischung aus taktischer Reife und jugendlichem Elan könnte 2026 für den VfB ein besonderes Jahr werden. Die Brustring-Träger sind bereit für die nächsten Schritte auf Europas großer Bühne.