Die Polizei hat nun bestätigt, was viele bereits vermuteten: Der verheerende Brand im Campingpark Greifensteine war Brandstiftung. Die Flammen zerstörten letzte Woche mehrere Wohnwagen und Mobilheime am idyllischen Stausee bei Ehrenfriedersdorf. Als ich am Morgen danach vor Ort war, lag der Geruch von verbranntem Kunststoff noch schwer in der Luft.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Polizeisprecher Marcus Gerschler erklärte: «Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich eindeutig um vorsätzliche Brandstiftung. Wir bitten die Bevölkerung um sachdienliche Hinweise.» Besonders tragisch: Für einige Camper war ihr Mobilheim ein Zweitwohnsitz. Viele persönliche Erinnerungen gingen unwiederbringlich verloren. Eine betroffene Camperin erzählte mir mit Tränen in den Augen von Familienfotos und Erbstücken, die nun Asche sind.
Die Versicherungen prüfen bereits die Schadensmeldungen. Die Betreiber des Campingparks haben inzwischen Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Nachts patrouilliert ein Wachdienst durch die Anlage. Der Vorfall hat die Gemeinschaft erschüttert, doch auch zusammengeschweißt. Am Wochenende organisierten Camper eine Spendenaktion für die am stärksten Betroffenen.
In unserer Region, die für ihre malerischen Campingplätze bekannt ist, hinterlässt diese Tat viele Fragen. Was treibt Menschen zu solcher Zerstörung? Während die Polizei nach dem Täter sucht, beginnt für die Campergemeinde langsam die Aufarbeitung des Geschehenen. Der Wiederaufbau wird Zeit brauchen – emotionale Narben bleiben vermutlich länger.