Der 1. FC Köln hat erneut die Reißleine gezogen. Nach der 0:2-Heimniederlage gegen den SC Paderborn wurden Trainer Gerhard Struber und Geschäftsführer Christian Keller entlassen. Die Entscheidung fiel nur 129 Tage nach Strubers Amtsantritt. Laut Vereinsangaben belegt der FC mit nur 13 Punkten aus 12 Spielen den 14. Tabellenplatz.
Als Nachfolger kehrt eine bekannte Persönlichkeit zurück: Friedhelm Funkel übernimmt bis Saisonende. Der 70-jährige Trainer-Routinier rettete den FC bereits 2021 vor dem Abstieg. «Ich helfe in dieser schwierigen Situation gerne aus», erklärte Funkel bei seiner Vorstellung. Klubpräsident Werner Wolf betonte: «Wir brauchen eine sofortige Trendwende und vertrauen auf Friedhelms Erfahrung.»
Die Stimmung am Geißbockheim wirkt gedrückt. Beim Gang durch die Südstadt spürt man die Enttäuschung der Fans, die auf einen direkten Wiederaufstieg gehofft hatten. Der Verein kämpft mit finanziellen Problemen und droht den Anschluss an die Aufstiegsplätze zu verlieren. Besonders bitter: Die hochgelobte Spielphilosophie unter Struber kam nie richtig zur Entfaltung.
Die Kölner hoffen auf den «Funkel-Effekt» im kommenden Heimspiel gegen Elversberg. Die Aufgabe für den neuen alten Trainer ist klar: den FC stabilisieren und zurück in die Erfolgsspur führen. In den Straßencafés der Domstadt wird bereits spekuliert, ob der erfahrene Feuerwehrmann das Wunder wiederholen kann.