Der Rasen im Münchner Stadion hat gestern tausend Geschichten erzählt, aber keine so laut wie die um Harry Kane. Nach seinem Doppelpack gegen Leverkusen beendete Sportdirektor Christoph Freund die wilden Spekulationen um einen möglichen Abschied des Engländers: «Harry fühlt sich pudelwohl bei uns. Ein Wechsel ist absolut kein Thema.» Der Torjäger steht nach 33 Spieltagen bei beeindruckenden 36 Bundesligatreffern.
Die englischen Medien hatten zuletzt von Heimweh und Anpassungsschwierigkeiten berichtet. Doch die Realität zeichnet ein anderes Bild. «Ich bin hier, um Titel zu gewinnen«, stellte Kane nach dem Spiel klar. Seine Familie habe sich gut in München eingelebt. Die Chemie zwischen ihm und seinen Teamkollegen stimmt sichtbar. Besonders die Verbindung mit Jamal Musiala entwickelt sich zur Erfolgsgeschichte.
Kane selbst wirkt gelöst beim Training. Seine Integration ist bemerkenswert schnell verlaufen. «Harry ist ein absoluter Profi und Vorbild«, schwärmt Trainer Vincent Kompany. Während der Medienrunde gestern scherzte der Stürmer sogar auf Deutsch mit den Journalisten. Die Fans haben ihn längst ins Herz geschlossen.
Die Gerüchte um einen vorzeitigen Abschied dürften mit dieser klaren Ansage verstummen. Mit Kane an der Spitze plant Bayern den Angriff auf die Meisterschale in der kommenden Saison. Die Frage ist nicht, ob der Engländer bleibt – sondern wie viele Rekorde er noch brechen wird. Seine Torquote lässt selbst alte Bundesliga-Hasen staunend zurück. Der «Kane-Zug» in München fährt gerade erst richtig los.