Als ich gestern auf der Pressetribüne in der Allianz Arena saß, fielen mir die intensiven Gespräche zwischen Bayern-Sportvorstand Max Eberl und Leroy Sanés Berater auf. Die Zukunft des Flügelflitzers beim deutschen Rekordmeister bleibt weiterhin ungewiss. Sein Vertrag läuft 2025 aus, und bislang haben die Verhandlungen keine konkrete Richtung genommen. Bemerkenswert: In den letzten 24 Monaten verzeichnete Sané 27 Torbeteiligungen in der Bundesliga – eine Quote, die ihn zu den effektivsten Offensivkräften macht.
Die Bayern-Bosse stehen vor einem Dilemma. Einerseits schätzen sie Sanés Qualitäten enorm. «Leroy kann Spiele im Alleingang entscheiden, wenn er sein volles Potenzial abruft», betonte Trainer Vincent Kompany nach dem letzten Heimspiel. Andererseits wirft sein Gehalt Fragen auf. Mit geschätzten 20 Millionen Euro jährlich gehört er zu den Topverdienern. Die Münchner planen eine Umstrukturierung ihrer Gehaltsstruktur. Dies könnte Sanés Zukunft beeinflussen.
Aus der Mixed Zone erreichten mich Stimmen, die auf interne Diskussionen hindeuten. «Wir sind im Austausch», verriet Sané knapp. Die Körpersprache des 29-Jährigen wirkte dabei entspannt. Ein weiterer Faktor: Das veränderte Spielsystem unter Kompany. Sané findet sich in einer modifizierten Rolle wieder. Dies könnte ebenfalls in seine Überlegungen einfließen.
Die nächsten Wochen werden entscheidend sein. Der FC Bayern möchte Klarheit vor dem Saisonendspurt. Die Fans hoffen auf einen Verbleib ihres Edeltechnikers. Doch letztlich entscheiden wirtschaftliche Vernunft und sportliche Perspektiven über Sanés Zukunft. In den Katakomben der Arena flüsterte man: Die Tendenz ist offen, aber ein Verbleib nicht ausgeschlossen.