MAXIMILIAN KOCH – Nachrichten Lokal
Der Moment, auf den Noah Darvich hingearbeitet hat: In der 85. Minute des Champions-League-Halbfinals gegen Paris Saint-Germain betrat das deutsche Juwel erstmals die große europäische Bühne. Mit gerade einmal 17 Jahren und 266 Tagen gehört der ehemalige Freiburger nun zu den jüngsten deutschen Spielern, die je in einem Champions-League-Halbfinale eingesetzt wurden.
Im Nou Camp herrschte elektrisierende Atmosphäre, als Trainer Xavi dem Mittelfeldspieler das Vertrauensvotum gab. Darvich, der sich durch beeindruckende Leistungen in Barcelonas Nachwuchsteam Barça Atlètic einen Namen gemacht hat, zeigte trotz der kurzen Einsatzzeit seine technischen Qualitäten. Seine Ballsicherheit und Übersicht ließen die Scouts, die ihn schon lange beobachten, zustimmend nicken.
«Dieser Moment bedeutet mir unglaublich viel», sagte Darvich nach dem Spiel sichtlich bewegt. «Als junger Spieler in einem Champions-League-Halbfinale eingewechselt zu werden – davon träumt jeder.» Bemerkenswert war seine Ruhe am Ball, besonders als PSG in der Schlussphase Druck machte. Eine Szene bleibt in Erinnerung: Mit einem cleveren Dribbling löste er sich von zwei Gegenspielern und spielte einen präzisen Pass in die Tiefe.
Barcelonas Sportdirektor Deco hatte ihn nicht umsonst als «Spieler mit außergewöhnlichem Potenzial» bezeichnet. Der U17-Weltmeister von 2023 steht exemplarisch für den Weg, den Barça einschlagen möchte: junge Talente entwickeln statt fertige Stars zu kaufen.
Für Darvich könnte dieser Kurzeinsatz der Startschuss für Größeres sein. Die Planungen für die nächste Saison laufen bereits. Dann wird sich zeigen, ob das deutsche Talent den nächsten Schritt machen kann – vom Debütanten zum regelmäßigen Champions-League-Spieler.