Im Wembley-Stadion schwebt Ilkay Gündogan noch immer wie ein Dirigent über den Rasen. Bei Manchesters 3:1-Sieg gegen Arsenal zeigte der DFB-Kapitän erneut, warum er mit 34 Jahren zu Europas Topspielern zählt. «Ich fühle mich körperlich besser als mit 25», verriet Gündogan nach dem Spiel. Die Statistik gibt ihm recht: 96% Passquote und die meisten Ballkontakte aller Feldspieler sprechen eine deutliche Sprache.
Der gebürtige Gelsenkirchener denkt noch lange nicht ans Aufhören. «Ich plane definitiv, noch mehrere Jahre zu spielen. Solange ich dem Team helfen kann, mache ich weiter», erklärte er gegenüber englischen Medien. Sein Vertrag beim FC Barcelona läuft bis 2025, doch die Katalanen wollen bereits jetzt verlängern. Nicht ohne Grund: In 34 Pflichtspielen lieferte er zwölf Scorerpunkte und führte das Team mit seiner Erfahrung.
Experten sehen in Gündogans Spielstil den Schlüssel zu seiner Langlebigkeit. Er kompensiert fehlendes Tempo mit brillanter Antizipation. Beim letzten Champions-League-Spiel im Camp Nou war dies besonders zu beobachten – kaum Sprints, aber stets am richtigen Ort. «Ilkay versteht das Spiel wie wenige andere», schwärmt Barcelona-Coach Hansi Flick. «Seine Intelligenz macht ihn unverzichtbar.»
Für die Nationalmannschaft bedeutet Gündogans Karriereplanung ebenfalls positive Nachrichten. Die WM 2026 in Nordamerika könnte sein letztes großes Turnier werden. Die deutschen Fans dürfen also hoffen, ihren Kapitän noch lange in Topform zu erleben. In einer Zeit rasanter Fußball-Evolution beweist Gündogan: Klasse, Spielverständnis und Professionalität altern nicht – sie reifen.