Der Abstiegskampf der Bundesliga spitzt sich dramatisch zu. Nur fünf Punkte trennen aktuell den Tabellen-14. vom direkten Abstiegsplatz 17. Die Nerven liegen blank auf den Rängen und in den Trainerbänken. Besonders der VfL Bochum steckt nach vier sieglosen Spielen tief in der Krise. Mit 28 Punkten steht die Mannschaft von Trainer Peter Zeidler auf dem Relegationsplatz und kämpft verzweifelt um jeden Zähler.
Im Ruhrstadion herrschte am vergangenen Wochenende eine Atmosphäre zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Die Bochumer Fans stehen trotz der prekären Lage hinter ihrem Team. «Wir haben noch alles selbst in der Hand«, betont Kapitän Anthony Losilla nach dem bitteren 1:1 gegen Mainz. «Jetzt zählt nur noch der volle Fokus auf die letzten drei Spiele.» Mit Auswärtspartien beim VfB Stuttgart und bei Werder Bremen sowie dem Heimspiel gegen Union Berlin hat der VfL ein anspruchsvolles Restprogramm vor der Brust.
Direkter Konkurrent im Abstiegskampf ist der 1. FC Köln, der mit 25 Punkten auf dem vorletzten Platz steht. Die Domstädter zeigten zuletzt aufsteigende Form. «Wir glauben an uns und werden bis zum Schluss kämpfen», erklärt Trainer Gerardo Seoane. Beim jüngsten 2:1-Heimsieg gegen Hoffenheim spürte ich die elektrisierende Stimmung im RheinEnergieStadion. Die Kölner Südkurve trieb ihr Team unermüdlich nach vorne.
Der FC Augsburg (30 Punkte) und Union Berlin (29 Punkte) können sich ebenfalls noch nicht in Sicherheit wiegen. Besonders das direkte Duell zwischen Union und Bochum am letzten Spieltag könnte zum echten Abstiegsendspiel werden. Der Kampf um den Klassenerhalt verspricht Dramatik pur. In dieser Saison könnte es bis zur letzten Minute dauern, bis die endgültigen Absteiger feststehen.