Der langersehnte Aufstieg des HSV endete tragisch in der Hamburger Innenstadt. Nach dem entscheidenden 3:1-Sieg am Samstag kam es rund um den Jungfernstieg zu schweren Ausschreitungen. Laut Polizeiangaben wurden mindestens 47 Personen verletzt, darunter 12 Polizeibeamte. Drei Fans befinden sich noch in kritischem Zustand.
Was als friedliche Feier begann, eskalierte gegen 22:30 Uhr. Eine Gruppe von etwa 200 vermummten Personen griff zunächst Polizeikräfte mit Flaschen und Pyrotechnik an. Mehrere Geschäfte wurden beschädigt, Schaufensterscheiben zertrümmert. Die Sachschäden belaufen sich auf schätzungsweise 150.000 Euro.
«Wir verurteilen diese sinnlose Gewalt aufs Schärfste», erklärte HSV-Vorstand Jonas Boldt. «Das hat nichts mit Fußball zu tun.» Oberbürgermeister Tschentscher kündigte harte Konsequenzen an. Als ich gegen Mitternacht am Jungfernstieg eintraf, bot sich ein Bild der Verwüstung – zwischen Scherben und Rauchschwaden versuchten Einsatzkräfte, die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Die Polizei konnte 32 Tatverdächtige festnehmen. Augenzeugenberichten zufolge waren die Randalierer gut organisiert und nicht Teil der regulären Fanszene. Der HSV plant nun gemeinsam mit der Stadt ein Konzept für sicherere Aufstiegsfeiern. Die Stadt diskutiert bereits über verstärkte Präventionsmaßnahmen für künftige Großereignisse.