Der Spätsommerabend, der zum Albtraum wurde, erschüttert unsere Kleinstadt. Was als entspanntes Beisammensein auf einem Spielplatz im Mendener Stadtteil Lendringsen begann, endete tragisch mit dem Tod eines 16-Jährigen. Die Gemeinschaft steht unter Schock, während Fragen nach dem Warum durch die Köpfe geistern.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Ein 17-jähriger Tatverdächtiger wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Totschlags. Was genau in jener Nacht zum Sonntag geschah, rekonstruieren die Beamten noch. Fest steht: Ein Konflikt eskalierte gegen 3:05 Uhr morgens. Der 16-Jährige erlitt tödliche Verletzungen durch einen spitzen Gegenstand.
«Solche Gewalttaten unter Jugendlichen nehmen leider zu und hinterlassen tiefe Wunden in der Gemeinschaft», sagt Jugendsozialarbeiter Thomas Meier aus dem benachbarten Iserlohn. Ich selbst fuhr gestern am abgesperrten Tatort vorbei. Kerzen flackern im Wind, Blumen und Botschaften zeugen von Trauer und Fassungslosigkeit. Einige Jugendliche stehen schweigend beieinander, ein Mädchen weint leise.
Die Mendener Stadtverwaltung hat Krisenteams für betroffene Mitschüler bereitgestellt. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf Jugendgewalt in unserer Region. Während Ermittler nach Antworten suchen, beginnt für Familie und Freunde die schmerzhafte Verarbeitung eines sinnlosen Verlustes. Und wir alle fragen uns: Wie können wir unsere Kinder vor solchen Tragödien schützen?