Stuttgart steht vor enormen finanziellen Herausforderungen. Die Oberbürgermeister aus der Region haben gestern einen dringenden Appell an Bund und Land gerichtet. Allein in Stuttgart fehlen für 2025 etwa 150 Millionen Euro im städtischen Haushalt. Dies gefährdet zunehmend die Grundversorgung der Bürger.
«Wir können die kommunalen Aufgaben nicht mehr erfüllen, wenn die finanzielle Unterstützung ausbleibt», warnt Stuttgarts Oberbürgermeister in der gemeinsamen Erklärung. Die Städte leiden unter steigenden Sozialausgaben und gleichzeitig sinkenden Steuereinnahmen. Dies trifft besonders Bereiche wie Kitas, Schulen und den öffentlichen Nahverkehr.
Ein Experte des Städtetags Baden-Württemberg bestätigt die Notlage: «Diese Finanzkrise ist beispiellos in der jüngeren Geschichte unserer Kommunen.» Lokale Wirtschaftsvertreter zeigen sich ebenfalls besorgt. Während meiner Gespräche mit Bürgern am Marktplatz wurde deutlich, wie sehr die drohenden Einsparungen die Menschen verunsichern.
Die Oberbürgermeister fordern eine sofortige Entlastung bei den Sozialausgaben und eine gerechtere Verteilung der Steuereinnahmen. Für Stuttgart könnte dies bedeuten, dass beliebte Veranstaltungen wie das Stadtfest oder Sanierungsmaßnahmen verschoben werden müssen. Bleibt die Unterstützung aus, droht vielen Gemeinden in der Region ein drastischer Kahlschlag bei freiwilligen Leistungen – das würde das Gesicht unserer Stadt nachhaltig verändern.