Die Münchner Polizei ermittelt nach einem Messerangriff in einer S-Bahn am Mittwochabend. Ein 43-jähriger Mann verletzte einen bislang unbekannten Fahrgast mit einem Küchenmesser am Unterarm. Der Vorfall ereignete sich gegen 20:30 Uhr in der S7 Richtung Wolfratshausen. Laut Polizeibericht haben im vergangenen Jahr Gewalttaten in Münchner öffentlichen Verkehrsmitteln um 12 Prozent zugenommen.
Ersten Ermittlungen zufolge geriet der Tatverdächtige mit einem anderen Fahrgast in Streit. Die Auseinandersetzung eskalierte zwischen den Haltestellen Harras und Mittersendling. Der 43-Jährige zog ein Küchenmesser aus seiner Tasche und verletzte sein Gegenüber am Unterarm. «Wir nehmen solche Vorfälle sehr ernst und haben die Präsenz unserer Sicherheitskräfte an den Brennpunkten erhöht», erklärte ein Sprecher der Münchner Verkehrsgesellschaft. Mehrere Fahrgäste wurden Zeugen des Vorfalls und alarmierten den Notruf. Als regelmäßige S-Bahn-Nutzerin beobachte ich seit Monaten eine zunehmende Nervosität unter den Pendlern. Besonders in den Abendstunden herrscht eine spürbare Anspannung.
Der verletzte Fahrgast verließ die S-Bahn am Bahnhof Mittersendling, bevor die Polizei eintraf. Der Täter wurde festgenommen und muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Die Polizei bittet das Opfer und weitere Zeugen, sich zu melden. Dieser Vorfall wirft einmal mehr die Frage auf, wie sicher wir uns in unseren öffentlichen Verkehrsmitteln noch fühlen können.