In Hamburgs Harburger Bergen wurde erstmals seit über 200 Jahren eine Europäische Wildkatze nachgewiesen. Wildtierexperten des BUND konnten das scheue Tier durch Lockstöcke und DNA-Analysen identifizieren. Diese für Hamburg sensationelle Entdeckung zeigt, dass sich die seltene Art wieder ausbreitet. Laut Umweltbehörde leben bundesweit nur etwa 6.000 bis 8.000 Exemplare.
«Ein herausragender Fund für den Naturschutz in Hamburg», erklärt Dr. Martina Weber vom BUND. Die Wildkatze benötigt naturnahe Wälder mit dichtem Unterholz und gilt als Indikator für intakte Ökosysteme. Das scheue Tier unterscheidet sich von Hauskatzen durch den buschigeren Schwanz und die verwaschene Fellzeichnung. Ich beobachte seit Jahren, wie die Harburger Berge als Lebensraum immer wertvoller werden. Die intensive Waldpflege trägt jetzt Früchte.
Die Umweltbehörde hat bereits ein Schutzprogramm angekündigt. Waldkorridore sollen geschaffen werden, um den Tieren sichere Wanderwege zu ermöglichen. Die Rückkehr der Wildkatze symbolisiert Hamburgs erfolgreiche Bemühungen um mehr Artenvielfalt. Wer weiß, welche verschollenen Arten als nächstes zurückkehren könnten?