Als ich gestern über die sonnengebackene Fußgängerzone schlenderte, wurde mir bewusst: Der Sommer gibt bereits im Mai eine Kostprobe seiner Macht. Die Prognosen für den Sommer 2024 lassen aufhorchen. Meteorologen sprechen von einer möglichen Extremsituation, die auf Deutschland zukommen könnte.
Die ersten Anzeichen sind bereits spürbar. Temperaturen weit über dem langjährigen Durchschnitt prägen schon jetzt das Wetterbild in vielen Regionen. Der Klimaforscher Dr. Thomas Müller vom Deutschen Wetterdienst warnt: «Die aktuellen Modelle deuten auf einen der heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen hin.» Besonders besorgniserregend sei die erwartete Länge der Hitzeperioden. Mehrere Hitzewellen könnten uns bevorstehen, mit Spitzenwerten jenseits der 35-Grad-Marke.
Ich erinnere mich noch an den Sommer 2019, als ich in meiner Dachgeschosswohnung buchstäblich schmorte. Damals waren die Ventilatoren überall ausverkauft. Dieses Szenario könnte sich wiederholen. Experten raten bereits jetzt zur Vorbereitung – nicht nur mit Kühlgeräten, sondern auch mit ausreichend Sonnenschutz und Hydrationsstrategien.
Kommunen bereiten sich auf mögliche «Cooling Centers» für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen vor. Die Auswirkungen erstrecken sich von Gesundheitsrisiken bis zu Ernteausfällen in der Landwirtschaft. Der Deutsche Wetterdienst hat sein Hitzewarnsystem bereits verschärft.
Während wir uns auf sonnige Badetage freuen dürfen, mahnt die Wissenschaft: Die zunehmenden Extremsommer sind keine zufälligen Ausreißer mehr. Sie zeigen das neue Normalklima, mit dem wir leben lernen müssen. Eine Herausforderung, die weit über das Thermometer hinausreicht.