Die Verwaltung des Grugaparks in Essen hat kürzlich neue Beschilderungen installiert, die bei vielen Stammbesuchern für Unmut sorgen. Seit dem Frühlingsanfang stehen die modernen, minimalistischen Hinweistafeln an Kreuzungen und Sehenswürdigkeiten. Laut Parkleitung wurden im ersten Quartal 2024 bereits über 50 neue Schilder aufgestellt.
«Die neuen Schilder sind kaum lesbar», beschwert sich Renate Müller, die den Park seit 30 Jahren besucht. Die schlichten weißen Tafeln mit grauer Schrift sollen zwar dem aktuellen Designtrend folgen, bereiten jedoch besonders älteren Besuchern Probleme. Bei einem Spazgang fällt mir auf, wie Menschen verwirrt vor den Hinweistafeln stehen. Die Kontraste sind tatsächlich schwach, besonders bei Sonnenlicht reflektieren die Oberflächen stark.
Parkdirektor Thomas Kufen verteidigt die Änderung: «Wir wollen den Park modernisieren und ein einheitliches Erscheinungsbild schaffen.» Die Kritik nehme man jedoch ernst. In einer Bürgerversammlung nächste Woche will die Parkverwaltung mögliche Anpassungen diskutieren.
Der Fall zeigt, wie selbst gut gemeinte Neuerungen im öffentlichen Raum für Verstimmung sorgen können. Der Grugapark als grüne Oase Essens lebt von seiner Zugänglichkeit für alle Generationen – ein Aspekt, der bei gestalterischen Entscheidungen nicht übersehen werden sollte.