Ein tragischer Unfall überschattet das Kölner Stadtleben. Am Mittwochmorgen wurde ein Fußgänger am Heumarkt von einer Straßenbahn erfasst und tödlich verletzt. Laut Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) ereignete sich der Unfall gegen 7:30 Uhr im morgendlichen Berufsverkehr, als tausende Pendler unterwegs waren. Die Polizei sperrte den Bereich umgehend weiträumig ab.
Der Unfall legte den Bahnverkehr in der Innenstadt stundenlang lahm. Zwischen Dom/Hauptbahnhof und Neumarkt mussten alle Bahnen umgeleitet werden oder fielen aus. «Wir bitten Fahrgäste, auf alternative Routen auszuweichen oder mehr Zeit einzuplanen», erklärte KVB-Sprecher Matthias Schmidt vor Ort. Ersatzbusse wurden eingesetzt, konnten die Situation aber nur teilweise entschärfen.
An der Unfallstelle herrschte bedrückende Stimmung. Passanten legten spontan Blumen nieder. Besonders erschütternd ist, dass es an dieser Kreuzung nicht der erste schwere Unfall war. Die Bürgerinitiative «Sicherer Heumarkt» fordert seit langem bessere Sicherheitsmaßnahmen. «Die Verkehrsführung hier ist für Fußgänger verwirrend und gefährlich», sagt Anwohnerin Brigitte Köster, die ich seit Jahren bei Stadtteilkonferenzen treffe.
Die Kölner Verkehrsexperten wollen nun erneut die Situation am Heumarkt überprüfen. Bis zum Abschluss der Unfallermittlungen bleibt die Strecke gesperrt. Der heutige Vorfall zeigt einmal mehr, wie Verkehrssicherheit und Stadtplanung zusammenhängen müssen – eine Diskussion, die Köln jetzt wieder intensiver führen wird.