Im ausverkauften Jugendstadion am BayArena-Trainingsgelände erlebten wir gestern ein packendes Finale der A-Junioren-Meisterschaft. Die Kölner U19 bezwang Gastgeber Leverkusen mit 3:2 nach Verlängerung. Bemerkenswert: Bereits zum dritten Mal in Folge erreichten die jungen Geißböcke das Endspiel, nach zwei bitteren Niederlagen folgte nun die Erlösung. Mit 27 Torschüssen gegenüber Leverkusens 14 spiegelte der Sieg die Überlegenheit des FC-Nachwuchses wider.
Die erste Halbzeit dominierte klar der Kölner Nachwuchs. «Unsere Jungs haben genau den Plan umgesetzt, den wir besprochen hatten», erklärte FC-Trainer Michael Schulz am Spielfeldrand. Besonders Robin Mertens glänzte mit seiner Übersicht im Mittelfeld. Nach dem Seitenwechsel kämpfte sich Leverkusen zurück. Beeindruckend war die Reaktion nach dem 0:2-Rückstand. Die Werkself bewies Moral.
Die Stimmung im Stadion erreichte beim Ausgleichstreffer in der 87. Minute ihren Höhepunkt. Tausende Jugendliche feierten frenetisch. Aus nächster Nähe konnte ich die Emotionen auf der Leverkusener Bank beobachten. Pure Ekstase!
In der Verlängerung zeigte sich die überlegene Kölner Physis. «Wir haben im letzten Jahr speziell an der Ausdauer gearbeitet», verriet Siegtorschütze Jan Hoffmann. Die Szenen nach Abpfiff sprechen Bände für die Jugendarbeit des 1. FC Köln. Während die Spieler mit den mitgereisten Fans «Kölle Alaaf» sangen, blickte Leverkusens Sportdirektor Freund bereits voraus: «Diese Jungs werden ihren Weg gehen – in beiden Vereinen.» Für den rheinischen Fußball war dieses Finale ein deutliches Zeichen. Die Talentschmiede der Region blüht.