Die Domstadt erlebte gestern einen Ausnahmezustand, als über 50.000 Fans den Aufstieg des 1. FC Köln in die Bundesliga feierten. Die Ringe wurden teilweise gesperrt, während rot-weiße Fanmassen durch die Innenstadt zogen. Jeder vierte Kölner trägt an solchen Tagen Vereinsfarben, schätzt die Polizei.
Die Euphorie kannte keine Grenzen. «Köln ist erst dann wieder Köln, wenn der FC in der ersten Liga spielt», erklärte Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei der offiziellen Feier am Heumarkt. Hunderte Fans hatten sich bereits am Vormittag vor dem Geißbockheim versammelt, um ihre Mannschaft zu begrüßen. Die Polizei meldete überwiegend friedliche Feierlichkeiten, musste aber vereinzelt eingreifen. Im Rheinenergiestadion wurden Pyrotechnik und Bengalos gezündet, was zu kurzzeitigen Sichtbehinderungen führte. Die Wirte der Altstadt berichten von Rekordumsätzen. Als langjährige Beobachterin der Kölner Fußballszene habe ich selten eine solche Verbundenheit zwischen Stadt und Verein erlebt. Der Aufstieg bedeutet für viele mehr als nur Fußball – er ist Identität.
Der wirtschaftliche Effekt für die Stadt ist enorm. Experten rechnen mit Mehreinnahmen von bis zu 15 Millionen Euro pro Saison. Hotellerie und Gastronomie profitieren besonders. Die Vorbereitungen für die kommende Saison laufen bereits. Was bleibt, ist die typisch kölsche Gewissheit: Egal ob erste oder zweite Liga – Köln und sein FC bleiben untrennbar.