Als einzige deutsche Stadt bewirbt sich die Elbmetropole für die Austragung der europäischen LGBTQ-Großveranstaltung im Jahr 2027. Die Entscheidung fällt bereits am kommenden Samstag in Rom, wo sich die sächsische Delegation gegen Konkurrenten aus Bratislava und Thessaloniki behaupten muss. Laut Christopher Street Day (CSD) Dresden könnten bis zu 500.000 Besucher in die Stadt kommen.
Die Bewerbung wird von breiter Unterstützung getragen. Oberbürgermeister Dirk Hilbert und Sachsens Justizministerin Katja Meier haben Grußbotschaften beigesteuert. «Der EuroPride wäre ein kraftvolles Signal für Vielfalt und Weltoffenheit in unserer Stadt und der gesamten Region», sagt Ronald Zenker vom CSD-Verein. Die sächsische Landeshauptstadt möchte mit dem Event ein Zeichen setzen – gerade in Zeiten zunehmender Anfeindungen gegen queere Menschen.
Finanziell steht die Bewerbung auf soliden Füßen. Der Stadtrat hat bereits 500.000 Euro für die Veranstaltung zugesagt, weitere Fördermittel sind in Aussicht. In den Dresdner Szenekneipen spürt man die Vorfreude. «Es wäre das erste Mal, dass der EuroPride in Ostdeutschland stattfindet», erklärt eine Sprecherin des Bewerbungsteams mit hörbarem Stolz.
Die Chancen stehen gut für Dresden. Die Stadt verfügt über Erfahrung mit Großveranstaltungen und hat in den letzten Jahren beim CSD wachsende Besucherzahlen verzeichnet. Am Samstag werden wir wissen, ob die Regenbogenfahnen 2027 in noch größerer Zahl durch Dresden wehen werden. Es wäre mehr als ein Fest – es wäre ein Meilenstein für die Stadt.