Die Grillsaison im Frankfurter Ostpark sorgt erneut für Diskussionen. Seit Jahren kämpfen Anwohner mit Lärm, Müll und Rauchbelästigung durch die zahlreichen Grillpartys. Laut einer Erhebung des Grünflächenamts wurden allein im vergangenen Sommer über 120 Beschwerden eingereicht.
Die CDU-Fraktion im Römer fordert nun ein konsequentes Durchgreifen. «Die Situation ist für viele Bürger unerträglich geworden», erklärt Fraktionsvorsitzende Dr. Nils Kößler. «Wir brauchen klare Regeln und deren Durchsetzung.» Der Vorschlag sieht ein komplettes Grillverbot für den Ostpark vor, ähnlich wie es bereits im Grüneburgpark gilt. Alternativ diskutiert man die Einrichtung ausgewiesener Grillzonen mit festen Feuerstellen.
Die Stadtpolizei hat bereits verstärkte Kontrollen angekündigt. Wer aktuell das bestehende Verbot missachtet, muss mit Bußgeldern rechnen. Die Realität vor Ort sieht jedoch anders aus. An warmen Wochenenden gleicht der Park einem bunten Picknick-Mosaik – viele Familien aus dem Nordend nutzen die Grünfläche als erweiterten Garten.
Bis zum Herbst will die Stadt ein neues Konzept vorlegen. Die Herausforderung bleibt: Wie lässt sich das Recht auf Erholung mit dem Anspruch auf eine saubere und sichere Umgebung vereinbaren? Für viele Frankfurter steht fest: Der Ostpark soll für alle da sein – nicht nur für Grillmeister.