Die Terrorgefahr in Berlin erreicht beunruhigende Höhen. Laut Verfassungsschutz-Chefin Claudia Schmid stellt der islamistische Terrorismus «die größte Bedrohung für die innere Sicherheit» dar. Die Gefährdungslage sei mit etwa 2.300 Islamisten in der Hauptstadt so hoch wie seit Jahren nicht mehr.
Der Krieg in Gaza und die allgemeine Weltlage haben die Situation verschärft. «Die Radikalisierung verläuft heute viel schneller als früher», erklärt Schmid bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts. Soziale Medien spielen dabei eine entscheidende Rolle. Besonders besorgniserregend: Unter den Extremisten befinden sich zunehmend junge Menschen. Der Verfassungsschutz beobachtet verstärkt TikTok-Videos, in denen für den bewaffneten Kampf geworben wird. In Neukölln und Wedding spürt man die Spannung auf den Straßen förmlich.
Neben dem Islamismus sieht die Behörde auch in anderen Extremismusbereichen wachsende Gefahren. Sowohl im linken als auch im rechten Spektrum nehmen gewaltbereite Tendenzen zu. Am U-Bahnhof Hermannplatz habe ich selbst mehr Polizeipräsenz bemerkt als gewöhnlich.
Die Berliner Sicherheitsbehörden intensivieren nun ihre Überwachungsmaßnahmen. Für die Bevölkerung bedeutet dies vorerst keinen Grund zur Panik, aber erhöhte Wachsamkeit sei angebracht. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die ergriffenen Maßnahmen ausreichen, um unsere Stadt sicher zu halten.