Nach dem emotionalen Abstieg des 1. FC Köln aus der Bundesliga haben Fans eine ungewöhnliche «Erinnerung» mitgenommen. Hunderte Anhänger stürmten nach dem letzten Heimspiel gegen Union Berlin den Rasen und schnitten Stücke als Andenken heraus. Laut Vereinsangaben entstand dabei ein Schaden von rund 100.000 Euro.
«Der Rasen war nach dem Spiel nicht mehr zu retten», erklärte FC-Geschäftsführer Christian Keller gegenüber lokalen Medien. Die Emotionen kochten nach dem besiegelten Abstieg über. Während einige Fans weinten, griffen andere zu Taschenmessern und Scheren. Die Sicherheitskräfte konnten den Ansturm nicht eindämmen. Ein ungewöhnliches Bild: Wo normalerweise nur Jubelszenen zu sehen sind, entstanden plötzlich kahle Stellen auf dem satten Grün.
Die Stadt Köln als Eigentümerin des Stadions fordert nun Schadenersatz vom Verein. Der Rasen muss komplett erneuert werden. Der Zeitdruck ist groß, denn bereits in wenigen Wochen beginnt die neue Saison in der 2. Bundesliga. Für die ohnehin klammen Kölner ein weiterer finanzieller Rückschlag in schwierigen Zeiten. Die treue Anhängerschaft bleibt dem Verein dennoch verbunden – mit oder ohne Rasenstück im heimischen Garten.