Die Ruine eines alten Handwerkerhauses in Düsseldorf-Eller hat neue Bestimmung gefunden. Verena Freymann, eine lokale Künstlerin, verwandelte das verfallene Gebäude in eine beeindruckende Kunstgalerie. Nach statistischen Erhebungen der Stadt Düsseldorf sind solche Umnutzungsprojekte im Stadtgebiet um 23 Prozent gestiegen.
Freymann investierte drei Jahre Arbeit in die Renovierung. Mit eigenen Händen und viel Geduld rettete sie Holzbalken und historische Elemente. «Jeder Ziegel erzählt eine Geschichte, die ich bewahren wollte«, erklärt die Künstlerin beim Rundgang. Die Galerie verbindet nun rustikalen Charme mit moderner Ausstellungsfläche.
Besonders bemerkenswert sind die original erhaltenen Fensterbögen, die jetzt Kunstwerke einrahmen. Im Viertel spricht man nur noch vom «kleinen Kunstwunder an der Ecke«. Als langjährige Beobachterin der Düsseldorfer Kunstszene fällt mir auf: Hier entsteht Kunst nicht nur an den Wänden, sondern im gesamten Raum.
Das Bezirksamt Eller unterstützt das Projekt. «Solche Initiativen beleben unsere Stadtviertel nachhaltig», betont Bezirksvorsteher Jürgen Knipper.
Die Galerie öffnet nächsten Monat ihre Türen. Für die Nachbarschaft bedeutet dies kulturelle Bereicherung und Aufwertung. Die Verwandlung zeigt eindrucksvoll: In Düsseldorf finden alte Mauern und neue Ideen oft zueinander – manchmal braucht es nur den Mut einer Einzelnen.